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Channel: Kommentare zu: IBAN ist erst der Anfang
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Von: Hanno Wupper

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Joern, danke für die Beschreibung der Umstellungsprobleme. Das kommt noch dazu.

Aber was m1 sagen wollte, ist doch eine zu rosige Sicht. Meine Kontonummer bei der Sparkasse hat keine 10, sondern 7 Stellen. Die BLZ ist künstlich lang gemacht, damit sie überall gleich lang ist, Kontonummer und BLZ enthalten teilweise die gleiche Information und jeweils auch Prüfziffern. Hochrechnung: Wenn es in Deutschland maximal 999 Millionen Menschen gibt und jeder maximal 999 Konten hat, reichen 12 Stellen aus. Plus zwei Prüfziffern und die Buchstaben DE, also zusammen 16 statt 22.

Ja, und dann die BIC. Im internen Verkehr ist die nicht nötig, aber da kein Verwaltungsangestellter das versteht und alle Angst haben, Fehler zu machen, wird sie ununterbrochen verlangt. Also 22 plus 10 Stellen.

In ein paar Jahren wird man dann internationale Kontonummern einführen, und die werden bei uns natürlich aus BIC und IBAN bestehen, obwohl dann manches dreimal drinsteht und überall Prüfziffern drin sind. 32 Stellen.

Mit maximal 99 Milliarden Menschen mit maximal 999 Konten würden inl. Prüfziffer 16 Stellen ausreichen. Das ist die Hälfte.

Siehe auch http://de.rationalitas.eu/?p=384 .

Es kommt aber noch etwas dazu: die unwahrscheinlich primitiven Softwareschnittstellen beim Banking, die einen immer wieder zwingen, diese Kontonummern einzutragen. Ja, es gibt auch Adressbücher, aber bei jeder Bank hat man ein eigenes.

Ich will die Kontonummern meiner Bekannten und Geschäftspartner einmal aus deren vcard in mein Adressbuch aufnehmen und dann vergessen. Danach will ich nur noch auf dem Bildschirm virtuelle Geldsäckchen hin und herschieben zwischen Gesichtern und Firmenlogos. Dann wäre mir egal, wie lang unter der Oberfläche diese Nummern sind.


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